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Montag
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15.30 - 17.30
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Dienstag
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15.30 - 17.30
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Mittwoch
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15.30 - 17.30
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Donnerstag
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15.30 - 17.30
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Freitag
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16.00 - 18.00
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Medientipps der Roter Bücherei:
TIPP im Juli/ August 2024
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Isabelle Autissier: ACQUA ALTA (Mediennummer 2024/232)
In ihrem spannenden Roman"Acqua Alta" thematisiert Isabelle Autissier die Gefahren des Klimawandels und des Massentourismus, denen sich die italienische Stadt Venedig gegenübersieht.
(Gibt es auch in unserer ONLEIHE: https://www.onleihe.de/libell-e-sued/frontend/mediaInfo,0-0-1956428098-200-0-0-0-0-0-0-0.html
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TIPP im April/ Mai/ Juni 2024
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Clara Dupont-Monod: BRÜDERCHEN (Mediennummer 2024/154)
Ein Versehrter, eine Aufmüpfige, ein Unangepasster und ein Zauberer, großes französisches Familiendrama. Aus der Perspektive des großen Bruders, der älteren Schwester und zuletzt des »Nachgeborenen« wird geschildert, wie die Geburt eines behinderten Kindes das Leben der Geschwister verändert und nachhaltig beeinflusst.
Ein berührender, tieftrauriger und bedingungslos lebensbejahender Roman - sehr empfehlenswert
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TIPP im März 2024
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Lisa Federle: AUF KRUMMEN WEGEN GERADEAUS (Mediennummer 2023/ 507)
Die Tübinger Notfallmedizinerin, die 2020 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde, erzählt ihre Lebensgeschichte und berichtet von ihren Engagements für Geflüchtete, Obdachlose, Unfallopfer und Kinder.
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TIPP im Februar 2024
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Jarka Kubsova: BERGLAND (Mediennummer 2023/ 427)
Seit jeher wird Mädchen wenig zugetraut, doch in entscheidenden Situationen zeigt sich immer wieder, dass am Ende sie das Überleben der Familie sichern - so auch in Jarka Kubsovas Roman. Nach dem Tod ihrer Eltern, kümmert sich Rosa um den Hof und ihre Geschwister im Kleinkindalter. Kubsova, die für ihr Romandebüt sieben Monate auf einem Bergbauernhof verbrachte, erzählt in einer beeindruckenden atmosphärischen Dichte von Trauer, Verlust und den Mühen in einem Südtiroler Bergdorf der 1940er-Jahre. Die Autorin vermittelt ein Panorama unterschiedlicher Lebenswelten, erzählt im Subtext die wechselvolle Geschichte Südtirols, verbindet Tradition und Moderne.
Gibt es auch in unserer ONLEIHE
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TIPP im Januar 2024
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Kerstin Ekman: WOLFSLICHTER (Mediennummer 2023/528)
Ulf Norrstig, knapp 70 Jahre alt, lebt und arbeitet als Jagdleiter im schwedischen Hälsingland. Als er einem Wolfsrüden begegnet, verändert das seine Sicht auf die Natur und die Wildnis nachhaltig.
Autorin Kerstin Ekman gehört seit langem und zu Recht zu den renommiertesten Schriftstellerinnen Schwedens. Sie schrieb in den letzten Jahren vor allem Bücher über Menschen, die sich in einer Umwelt, die durch den Menschen nachhaltig verändert wird, neu definieren müssen. Sehr zu empfehlen!
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TIPP im Dezember 2023
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Stiftung Ravensburger Verlag zeichnet “22 Bahnen” von Caroline Wahl mit dem Buchpreis Familienroman aus. (Mediennummer: 2023/425)
Tildas Tage sind strikt durchgetaktet: studieren, an der Supermarktkasse sitzen, sich um ihre kleine Schwester Ida kümmern. Und 22 Bahnen schwimmen! Mit diesem anrührenden Roman bringt Caroline Wahl einen neuen Ton in die deutschsprachige Gegenwartsliteratur
(gibt es auch in unserer ONLEIHE.)
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TIPP im November 2023
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Takis Würger: UNSCHULD (Mediennummer 2023/395)
Eine junge Frau kämpft um das Leben ihres als Mörder verurteilten Vaters. Spannend bis zum überraschenden Ende, der auch eine mehrmalige Lektüre gut verträgt. Sehr zu empfehlen!
Gibt’s auch als e-book in unserer ONLEIHE: https://www.onleihe.de/libell-e-sued/frontend/mediaInfo,51-0-1933698777-100-0-0-0-0-0-0-0.html
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TIPP im September/ Oktober 2023
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Birgit Birnbacher: WOVON WIR LEBEN (Mediennummer 2023/259)
Julia ist Krankenschwester nun ist sie selbst krank, sie hat Asthma und verliert deswegen ihre Stelle. Ihr bleibt nichts anderes übrig, als ins Elternhaus zurückzukehren. Widerwillig fährt sie in die Enge des Bergdorfes. Es scheint alles so wie immer, aber doch gibt es Veränderung. Und Julia trifft Oskar, einen Mann aus der Stadt, der hier ebenfalls einen neuen Lebensabschnitt beginnen will. Gibt’s auch als e-book in unserer ONLEIHE: https://www.onleihe.de/libell-e-sued/frontend/mediaInfo,0-0-1920541445-200-0-0-0-0-0-0-0.html
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TIPP im Juli/ August 2023
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Bonnie Garmus: EINE FRAGE DER CHEMIE (Mediennummer 2022/486)
Die Chemikerin Elizabeth kämpft darum, in den konservativen 1950er-Jahren in den USA als Wissenschaftlerin Karriere zu machen. Mit Charme, Intelligenz und reichlich Sturheit verändert sie nicht nur ihr eigenes Leben, sondern das aller amerikanischen Frauen, lange bevor der Feminismus Einzug hält.
Gibt’s auch als e-book in unserer ONLEIHE: https://www.onleihe.de/libell-e-sued/frontend/mediaInfo,0-0-1919307690-200-0-0-0-0-0-0-0.html
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TIPP im Mai/ Juni 2023
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Puk Qvortrup: IN EINEN STERN (Mediennummer 2023/166)
Wie weiterleben, wenn das Schlimmste eintritt? Puk ist schwanger und Sohn Elmer erst zwei, da erhält sie die Nachricht, ihr Mann Lasse ist beim Marathon tot umgefallen. Puk hat keine Wahl, sie muss weiterleben, im Kinderalltag funktionieren.
Gibt’s auch in unserer ONLEIHE: https://www.onleihe.de/libell-e-sued/frontend/mediaInfo,0-0-1806836683-200-0-0-0-0-0-0-0.html
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TIPP im April/ Mai 2023
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Dörte Hansen: ZUR SEE (Mediennummer 2022/485)
Seit 300 Jahren lebt Familie Sander auf einer kleinen Nordseeinsel. Innerhalb eines Jahres ändert sich das Leben von Hanne und ihren drei Kindern drastisch.
Empfohlen von Mechthild und Uwe Kaltenthaler
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TIPP im März 2023
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Ewald Arenz: ALTE SORTEN (Mediennummer 2022/121
Die 17-jährige Sally wird auf der Flucht aus einer Klinik für Magersucht von der älteren, wortkargen Liss aufgegabelt. Sie bringt sie auf ihren Bauernhof, den sie allein bewirtschaftet. Sally bleibt und die beiden unterschiedlichen Frauen nähern sich über Umwege immer weiter an.
Gibt’s auch in unserer ONLEIHE: https://www.onleihe.de/libell-e-sued/frontend/mediaInfo,0-0-872171651-200-0-0-0-0-0-0-0.html
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TIPP im Januar 2023
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Alexis Ragougneau: OPUS 77
Bei der Trauerfeier für den großen Dirigenten Claessens spielt seine Tochter, selbst Weltklassepianistin, Schostakowitschs Violinkonzert op. 77 aus der Hoch-Zeit der Stalin'schen Repressionen. Nach und nach erzählt sie, warum das Werk auch das Schicksalswerk der Familie ist.. Bei uns: Mediennummer 2023/017
Gibt’s auch in unserer ONLEIHE: https://www.onleihe.de/libell-e-sued/frontend/mediaInfo,0-0-1725312574-200-0-0-0-0-0-0-0.html
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TIPP im November 2022
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Jan Weiler: DER MARKISENMANN (Mediennummer 2022/ 291)
Als eine Fünfzehnjährige die Sommerferien mit ihrem bisher unbekannten Vater verbringen muss, hilft sie ihm, seine fürchterlichen Markisen im Haustürgeschäft zu verkaufen. Das Leben von Vater und Tochter ändert sich für immer. Empfohlen von Mechthild und Uwe Kaltenthaler
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TIPP im September 2022
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Tamaro, Susanna GESCHICHTE EINER GROSSEN LIEBE (Mediennummer 2022/ 282)
Die Autorin erzählt auf poetische Weise von zwei Menschen, die sich finden, verlieren und wiederfinden. Eine sehr gefühlvolle Lovestory der Autorin des Bestsellers “€žGeh, wohin dein Herz dich trägt” die allen Leser*innen empfohlen wird.
Empfohlen von Mechthild und Uwe Kaltenthaler
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TIPP im April 2022
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Helfer, Monika LÖWENHERZ (Mediennummer 2022/108)
Nach “Die Bagage” und “Vati” das Buch über den jüngeren Bruder der Autorin, der nach dem Tod der Mutter getrennt von seinen älteren Schwestern aufgewachsen ist. Er wird zu einem Sonderling, zieht ein Kind auf, das vermutlich nicht seines ist, und versucht mit wechselndem Erfolg, sein Leben in den Griff zu bekommen.
Empfohlen von Mechthild und Uwe Kaltenthaler
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TIPP im Februar 2022
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Sendker, Jan-Philipp Das Herzenhören (2015/403) Herzenstimmen (2022/026) Das Gedächtnis des Herzens (2021/563) (Alle drei Bücher gibt es auch in unserer ONLEIHE!)
Vor der exotischer Kulisse Birmas präsentiert Jan-Philipp Sendker eine ganz besondere Liebes- und Familiengeschichte.
Die Suche nach ihrem vermissten Vater führt Julia Win von New York nach Kalaw, einem malerischen, in den Bergen Birmas versteckten Dorf. Ein vierzig Jahre alter Liebesbrief ihres Vaters an eine unbekannte Frau hat sie an diesen magischen Ort geführt. Was Julia tatsächlich in diesem Dorf findet, ist jedoch mehr als eine erstaunliche Erzählung, die noch Jahre später Einfluss auf ihr eigenes Leben nehmen soll.
Der Autor schreibt poetisch und mit viel Gefühl, ohne dabei je kitschig zu werden. Seine Romane handeln von der universalen Liebe, einerseits anhand des schicksalhaften Beispiels von Julias Vater, andererseits als Vorbild für ein erstrebenswertes Ziel für uns alle. Garniert mit buddhistischer Lebensweisheit, schreibt Jan-Philipp Sendker tiefgründig und nahezu lyrisch für Leser, die feinfühlige Geschichten zu schätzen wissen.
Fazit: Das Lesen lohnt sich!
Empfohlen von Mechthild und Uwe Kaltenthaler
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TIPP im Dezember 2021
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Lykke, Nina: Alles wird gut (Mediennummer 2021/ 517)
Wie konnte es so weit kommen? War das alles im Leben? Ein sehr gut geschriebenes Buch, welches zum Nachdenken anregt. Bis zum Schluss ist man gespannt, wie Elin und Björn sich am Ende entscheiden und ihr weiteres Leben gestalten wollen. Bleiben beide bei ihren Ehepartnern oder wagen sie den Sprung?
“Nina Lykke ist besitzt die wundervolle Gabe, menschliche Schwächen mit Witz und Wahrheit zu entlarven”.
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TIPP im November 2021
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Gundar-Goshen, Ayelet: Wo der Wolf lauert (Mediennummer 2021/ 441)
Ein junger Afroamerikaner stirbt bei einer Party. Wenig später werden antisemitische Sprüche an die Schulmauern gesprayt und Adam, Sohn israelischer Eltern, des Mordes bezichtigt. Seine Mutter erfährt, wie schwierig das Verhältnis Adams zu dem Toten war. Hatte er ein Motiv zu töten?
(Das Buch gibt es auch in unserer ONLEIHE als Hörbuch
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TIPP im Oktober 2021
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Kathy Page: All unsere Jahre
Kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs verlieben sich Harry und Evelyn Hals über Kopf ineinander. Während Harry in den folgenden Jahren britische Stellungen in Afrika verteidigt , versucht Evelyn, der Enge ihres Elternhauses und ihrem ungeliebten, bettlägerigen Vater zu entkommen. Nach dem Krieg erarbeitet sich das junge Paar ein stetig wachsendes Wohlstandsniveau und stellt sich den Herausforderungen der Kindererziehung. Im hohen Alter schließlich kann Evelyn die zunehmende Verschlechterung des körperlichen und geistigen Zustands ihres Ehemanns nicht verarbeiten und distanziert sich zunehmend von Harry. -
"All unsere Jahre" erzählt die Geschichte einer Ehe, die sich im Laufe der Jahrzehnte entlang der persönlichen Entwicklungen immer wieder verändert. Kathy Page stellt die Höhen und Tiefen des Paars und die wechselnden Herausforderungen mit überzeugender Ehrlichkeit dar.
Bei uns: Mediennummer 2021/404 und auch in unserer ONLEIHE.
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TIPP im Juni 2021
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Ironmonger, John: Der Wal und das Ende der Welt
Eines Tages wird ein junger Mann am Strand eines kleinen Fischerdorfes “am Ende der Welt” an Land gespült. Die Bewohner des Dorfes in Cornwall nehmen sich liebevoll des Neuankömmlings an. Dieser ist aus der britischen Metropole geflüchtet, nachdem sein von ihm erfundener und programmierter Computer "Cassie" falsche Gewinnprognosen errechnet hatte. Doch kurz nach ihm strandet ein riesiger Finnwal an der Küste.
Joe beginnt sich immer mehr in die Dorfgemeinschaft zu integrieren. Wurde er zu Beginn noch als etwas eigenartiger Sonderling aus der Stadt betrachtet, legen die schrullig-gemütlichen Küstenbewohner rasch viel Wert auf seine Meinung und Freundschaft. Als das Computerprogramm einen drohenden Weltuntergang prognostiziert, ist es Joe, der mit seinen letzten Ersparnissen Unmengen an Vorräten, Medikamenten und Notfallausrüstung besorgt, um den Bewohnern ein Überleben nach der Apokalypse zu garantieren. Der Weltuntergang bleibt aber glücklicherweise aus, allerdings bedroht eine sehr aggressive Grippeepidemie die bis dato idyllische Dorfgemeinschaft. Letztendlich strandet auch der Wal erneut an der Küste.
Eine schöne, hauptsächlich in Dialogen präsentierte und in Zeitblenden zusammengeraffte, ausdrucksstarke Geschichte über die zeitlose Bedeutung von Mitgefühl, Gemeinschaft und Solidarität, die in beeindruckenden sprachlichen Bildern erzählt wird.
Bei uns: Mediennummer 2021/186 und auch in unserer ONLEIHE
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TIPP im Mai 2021
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Achleitner, Hubert: flüchtig
Wegen Kinderlosigkeit zerbricht eine Ehe.Hubert von Goiserns literarisches Debüt: Ein musikalischer Ruman über Liebe, Sehnsucht und das flüchtige Glück.
Bei uns: Mediennummer 2020/498
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TIPP im April 2021
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Köhler, Karen MIROLOI
Karen Köhlers erster Roman erzählt von einer jungen Frau, die als Findelkind in einer abgeschirmten Gesellschaft aufwächst. Hier haben Männer das Sagen, dürfen Frauen nicht lesen, lasten Tradition und heilige Gesetze auf allem. Was passiert, wenn man sich in einem solchen Dorf als Außenseiterin gegen alle Regeln stellt, heimlich lesen lernt, sich verliebt? Voller Hingabe, Neugier und Wut auf die Verhältnisse erzählt "Miroloi" von einer jungen Frau, die sich auflehnt: Gegen die Strukturen ihrer Welt und für die Freiheit. Eine Geschichte, die an jedem Ort und zu jeder Zeit spielen könnte; ein Roman, in dem jedes Detail leuchtet und brennt.
Mediennummer 2021/84 und in unserer ONLEIHE
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TIPP im März 2021
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Azzedine, Saphia: MEIN VATER IST PUTZFRAU
Dieses Buch ist viel mehr als ein "Bildungs-Roman", es ist eine hinreißende Vater-Sohn-Geschichte. Wie Azzedine dieses Verhältnis schildert und mit welchen Dialogen sie es in Szene setzt, ist witzig und sehr vergnüglich zu lesen, auch wenn die Kollision derber Jugendsprache mit Hochliteratur vielleicht manchen Leser erschrecken dürfte. Alle anderen werden ihren Spaß mit dem Buch haben, das nebenbei auf sehr nachvollziehbare Weise die aktuelle Rassismus-Debatte aufgreift.
Mediennummer 2016/248 und in unserer ONLEIHE
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TIPP im Februar 2021
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Butland, Stephanie: ICH TREFFE DICH ZWISCHEN DEN ZEILEN
Ein Buch, das einen so schnell nicht mehr loslässt: Stephanie Butlands herzergreifender Roman erzählt vom Wunder der Liebe und von der heilenden Kraft der Literatur.
Loveday ist ein wahrer Büchernarr, umgibt sich lieber mit Literatur als mit Menschen. Wirklich wohl fühlt sie sich nur in Archies Antiquariat. Der alte Mann hat ihr nicht nur einen Job gegeben, er akzeptiert sie vor allem, ohne Fragen zu stellen. Als Loveday Nathan kennenlernt, scheint ihre Welt heller zu werden: Er nimmt sie mit zu einem Poetry-Slam. Zwischen den beiden entwickelt sich eine zarte Liebe. Doch dann werden im Antiquariat Bücher für Loveday abgegeben, die sie zurück in ihre Kindheit führen und schmerzhafte Erinnerungen an eine Familientragödie wecken, die sie nur zu gerne weiter verdrängt hätte. Ein wunderschöner Roman über Familie, Liebe, Verlust und Vergangenheitsbewältigung mit Hilfe der besonderen Kraft der Literatur. Eine Geschichte, die im Herzen bleibt und es wert ist, immer wieder gelesen zu werden.
Mediennummer 2018/257
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TIPP im Januar 2021
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Gaige, Amity: UNTER UNS DAS MEER
Juliet, Mutter von zwei Kindern lebt in einer kleinen Vorstadt und in ihrer Ehe kriselt es. Da kommt ihr Mann Michael auf eine Idee: Er will seinen großen Traum leben, eine Segeljacht kaufen und ein Jahr mit der Familie auf dem Meer verbringen. Juliet stimmt nach einigem Zögern zu - nichtsahnend, dass sich ihr Leben durch den Segeltörn auf immer verändern wird .
Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven und auch in unterschiedlichen Zeitfenstern erzählt, man braucht eine Weile, um da dahinterzukommen. Trotzdem kann man einfach nicht aufhören zu lesen. Schnell wird klar: Etwas Schlimmes ist passiert. Und nebenbei erfährt man viel über ungelebte Träume, zerplatzte Pläne und was Ehe, Muttersein und Familie unbemerkt mit einem Menschen machen können. Ein wirklich spannendes und lesenswertes Buch.r
Mediennummer 2020/656
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TIPP im Dezember 2020
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Wagner, Andreas: Jahresringe
Andreas Wagner ist Historiker, Winzer und Schriftsteller. Sein neuer Roman handelt von drei Generationen, der Suche nach Heimat und uns selbst. Auf anschauliche Weise porträtiert er die Nachkriegs- und Wirtschaftswunder-Zeit in Deutschland, die Folgen des Braunkohle-Abbaus nicht nur für die Landschaft, sondern auch für die Menschen, bis hin zu den Ereignissen rund um den Hambacher Forst. Einfühlsam erzählt er eine berührende Familien-Geschichte, die immer wieder die Frage stellt: Was bedeutet Heimat?
Mediennummer 2020/ 655
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TIPP im November 2020
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Mas, Victoria: DIE TANZENDEN
Drei Frauen begegnen sich in der berühmten Pariser Nervenheilanstalt Salpêtrière zu Ende des 19. Jh.
Paris, 1885. Alljährlich findet in der Nervenheilanstalt Salpêtrière ein Ball zur Halbzeit der Fastenzeit, dem Mittfasten, statt. Die Patientinnen, die dort auftreten, sind zum Teil geisteskrank oder wurden von männlichen Verwandten dorthin gebracht, weil sie als aufsässig oder hysterisch gelten und man(n) sich ihrer auf diese Weise lebenslänglich entledigen konnte. So begegnen sich Geneviève, die Oberaufseherin, und Eugénie, eine Tochter aus gutem Hause, die glaubt ihren verstorbenen Großvater zu sehen und deshalb von ihrem Vater und Bruder in die Salpêtrière gebracht wird. Da gibt es noch Louise, die regelmäßig als Studienobjekt den Medizinstudenten vorgeführt wird, sich aber nur durch Geneviève leiten lässt.
Mediennummer 2020/500
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TIPP im Oktober 2020
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Krien, Daniela: DIE LIEBE IM ERNSTFALL
Fünf miteinander verwobene Frauenschicksale, deren gemeinsamer Schnittpunkt die Liebe ist.
Die Lebenswege der fünf Frauen überschneiden sich, manche kennen sich von Kindesbeinen an, andere lernen sich erst später kennen. Die Autorin verwebt die Geschichten der einzelnen Frauen gekonnt zu einem Bild. Die Leser*innen werden sich in das Schicksal jeder einzelnen Protagonistin hineinfühlen können und so deren Liebe und Leid miterleben.
Mediennummer 2020/364 und in unserer ONLEIHE
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TIPP im Juli / August 2020
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Helfer, Monika: DIE BAGAGE
"Von uns wird man noch lange reden." Monika Helfers neuer Roman "Die Bagage" - eine berührende Geschichte von Herkunft und Familie. Mit großer Wucht erzählt Monika Helfer die Geschichte ihrer eigenen Herkunft.
Mediennummer 2020/386 und in unserer ONLEIHE
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TIPP im Juni 2020
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Osman, Joana: AM BODEN DES HIMMELS
Eine wunderbare Erzählung über die Magie der Freudschaft und des Vertrauens zwischen einer Palästinenserin und eines Isrealis.
Mediennummer 2020/150
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TIPP im Mai 2020
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Owens, Delia: DER GESANG DER FLUSSKREBSE
Schicksal einer jungen Frau, die in den 1950er Jahren als Kind von ihrer Familie verlassen und später des Mordes an ihrem Liebhaber verdächtigt wird.
Mediennummer 2020/161 und in unserer ONLEIHE
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TIPP im April 2020
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Oskamp, Katja: MARZAHN MON AMOUR Geschichte einer Fußpflegerin
Eine Fußpflegerin in Berlin-Marzahn erzählt aus ihrem Alltag und dem Leben ihrer Kunden. Mediennummer 2020/121 und in unserer ONLEIHE
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TIPP im März 2020
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Maqsoodi, Mahbuba: Der Tropfen weiß nichts vom Meer: eine Geschichte von Liebe, Kraft und Freiheit: mein afghanisches Herz
Die außergewöhnliche Geschichte einer Frau, die nach dem durch Terroristen verursachten Mord an ihrer Schwester ihre Heimat verlassen muss und in Deutschland eine neue Heimat findet. Mediennummer 2019/822
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TIPP im Januar 2020
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Weiler, Jan: KÜHN HAT HUNGER (Mediennummer 2010/820)
Kommissar Martin Kühn muss nicht nur einen besonders brutalen Mord aufklären, er leidet auch an einer selbstauferlegten Diät.
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TIPP im Winter 2019/ 2020
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Rosnay, Tatiana de: FÜNF TAGE IN PARIS (Mediennummer 2019/ 607)
Die Seine überschwemmt Paris und versetzt eine Familie in den Ausnahmezustand.
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TIPP im Herbst/ Winter 2019
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Vidotto, Francesco: DER KLANG EINES GANZEN LEBENS (Mediennummer 2019/599)
Wie seine Eltern und Großeltern führt Fabro ein einfaches, ärmliches Leben in einem Bergdorf in den Dolomiten. Im November 1925 wird er im Kuhstall seiner Großeltern geboren. Nach fünf Jahren Grundschule hilft er seinem Vater in der Schmiedewerkstatt, doch als der Zweite Weltkrieg ausbricht, versteckt sich sein Vater, weil er nicht als Soldat kämpfen will, hat er doch gesehen, wie schlimm der Erste Weltkrieg die Männer zugerichtet hat.
In einfacher bildhafter Sprache erzählt der Autor vom schweren Leben eines Mannes, der trotz vieler Schicksalsschläge nicht den Blick auf die kostbaren Augenblicke des Lebens verliert.
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TIPP Juni bis September 2019
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Rytisalo, Minna Lempi, das heißt Liebe Mediennummer 2019/348
Dramatische Liebesgeschichte aus Finnisch-Lappland während des Zweiten Weltkrieges: 1944: Nur ein einziger Sommer bleibt Lempi und Viljami für ihre glückliche Ehe, dann wird er zum Kriegsdienst eingezogen. Lempi verschwindet währenddessen nach der Geburt ihres Sohnes spurlos. Viljami, die Magd Elli und Lempis Zwillingsschwester Sisko erinnern sich.
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TIPP im April/ Mai 2019
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Susann Pasztor: UND DANN STEHT EINER AUS UND ÖFFNET DAS FENSTER
Ein vom Leben frustrierter Mann mittleren Alters findet einen neuen Lebenssinn als ehrenamtlicher Sterbebegleiter
Bei uns: Mediennummer: 2018/707 (und in unserer ONLEIHE)
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TIPP im März 2019
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Juli Zeh: NEUJAHR Bei uns Mediennummer 2018/992
Spannender Roman von der Entstehung eines kindlichen Traumas und dessen Bewältigung.
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TIPP im Januar/ Februar 2019
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Lauren Wolk: Das Jahr, in dem ich lügen lernte Bei uns: Mediennummer: 2018/773 (und in unserer ONLEIHE)
Die grundlose Aggression einer Mitschülerin beendet Annabelles sorglose Kindheit.
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TIPP im September - Dezember 2018
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Aeham Ahmad: Und die Vögel werden singen - Ich, der Pianist aus den Trümmern - Bei uns: Mediennummer: 2008/706
Lebensgeschichte des palästinensisch-syrischen Pianisten Aeham Ahmad, der als "Pianist aus den Trümmern" mit seinem Klavier gegen die Hoffnungslosigkeit im Flüchtlingslager Jarmuk anspielte.
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TIPP im Juli/ August 2018
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Iris Radisch: Die Schule der Frauen Wie wir die Familie neu erfinden Bei uns: Mediennummer: 2008/330
Mit Kindern kommt die Moderne ins Stottern und ohne Kinder auch. In diesem Paradox leben wir, in diesem Paradox müssen wir uns einrichten. Wie wir das schaffen können, davon erzählt dieses Buch. Es bleibt zu wünschen, dass auch viele Politiker und Unternehmer dieses Buch lesen und den Traum der Verfasserin, der sicher der Traum sehr vieler Eltern ist, weiterträumen - visionär und auch ganz konkret, denn es gibt andere Wege als die bisher beschrittenen. Auf zu neuen Ufern!
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TIPP im Mai/ Juni 2018
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Matteo Righetto: Das Fell des Bären (Mediennummer: 2018/154 und auch in der ONLEIHE als e-book vorhanden)
Matteo Righetto erzählt berührend und spannend ein Vater-und-Sohn-Geschichte als Abenteuerroman mit einem überraschend-tragischen Ausgang. Eindringlich schildert er die Sehnsucht Domenicos nach Zuwendung und Anerkennung durch seinen Vater. Seine Sprache ist dabei schlicht und klar, seine Naturschilderungen sind voller Wärme, ohne kitschig zu werden. Ein intensives Leseabenteuer aus der Bergwelt der Dolomiten,
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TIPP im Frühjahr 2018
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Isabelle Autissier: Herz aus Eis (Mediennummer 2017/1031 und auch in der ONLEIHE als e-book vorhanden)
Ein Sabbatical entwickelt sich zum nackten Überlebenskampf
Louise und Ludovic wagen es: Sie geben ihre Jobs auf und segeln mit einer Yacht um die Welt. Eines Tages besuchen sie eine unbewohnte Insel vor Kap Hoorn. Von einem plötzlichen Sturm überrascht bleibt den beiden nichts anderes übrig, als über Nacht auf der Insel Schutz zu suchen. Am nächsten Tag ist ihr Schiff verschwunden. Der harte Kampf ums nackte Überleben beginnt.
Ein fesselndes, spannendes Buch von der ersten bis zur letzten Seite. Was passiert, wenn sämtliche Annehmlichkeiten des modernen Lebens auf einmal nicht mehr da sind. Wie schaffe ich es, nicht zu verhungern? Welche Entscheidungen sind richtig oder falsch und vor allem: Was macht der Existenzkampf mit der Liebe? Brutal, offen, ehrlich schreibt die Autorin vom Überlebenskampf, und sie versteht etwas davon: Als erste Frau umsegelte Isabelle Autissier allein die Welt. Unbedingt empfehlenswert. (Übers.: Kirsten Gleinig)
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TIPP im Herbst 2017
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Lunde Maja: Geschichte der Bienen (Mediennummer2017/699 und auch in der ONLEIHE als e-book vorhanden)
Lesenswerter großartiger großer Roman über das Leben dreier Personen, die schicksalshaft mit Bienen verbunden sind. Lunde ist ein in die Erfahrungen der Zeit passender Roman gelungen, der gleichzeitig unterhält, sprachlich fasziniert und über den Alltag hinausführt.
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TIPP im Juli/August 2017
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Takis Würger: “DER CLUB” (Mediennummer2017/390)
Als Hans ein Stipendium in Cambridge erhält, soll er Mitglied im elitären Pitt Club werden, um ein Verbrechen aufzuklären. Nach und nach kommen düstere Geheimnisse ans Licht! Klingt wie ein Thriller, ist aber zugleich ein Stück große Literatur!
Empfohlen von Mechthild Kaltenthaler
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TIPP im Mai/ Juni 2017
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Sarah Moss: “ZWISCHEN DEN MEEREN” (Mediennummer2016/1061)
Nur wenige Wochen nach der Hochzeit muss ein junges Paar sich wieder trennen - für ein ganzes halbes Jahr. Tom Cavendish fährt nach Japan, um Leuchttürme zu bauen; Ally, seine Frau, bleibt in Cornwall, wo sie ihre erste Stelle als Ärztin antritt.
Empfohlen von Mechthild Kaltenthaler
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TIPP im Februar/ März 2017
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Annette Hohberg: “STELLAS TRAUM” (Mediennummer2016/1142)
Stella, Tim und Paul wachsen als unzertrennliche Freunde unbeschwert im Norden Deutschlands auf. Die Erinnerung an diese Kindheit voller Leichtigkeit drängt sich Stella, einer in München nunmehr rund um die Uhr arbeitenden Ärztin, erst auf, als sie zur Beisetzung ihrer Tante reisen muss. In der Heimat holt sie die Vergangenheit ein.
Spannend und mitreißend geschrieben lässt der Roman den Leser nicht mehr los, der mit Entsetzen vom Schicksal der jungen Frau erfährt, das damit begann, dass sich Erotik, Heimlichkeiten und Liebesbeziehungen in die Freundschaft der herangewachsenen Jugendfreunde Stella, Tim und Paul drängten.
Empfohlen von Mechthild Kaltenthaler
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TIPP im Dezember/ Januar 2016/17
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Deutscher Buchpreis 2016!
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Bodo Kirchhoff: “WIDERFAHRNIS” (Mediennummer2016/980)
Bodo Kirchhoff vereint einen rustikalen Erzählstil mit recht bodenständiger Fabulierlust. Diesmal schickt er seinen Helden, einen nicht mehr ganz jungen Verleger namens Reither, in den Süden. Das geht aber nicht von alleine. Eine ebenfalls nicht mehr so junge Hutmacherin schafft es bei einem Blitzbesuch, den Verleger aus seiner Klause zu lotsen. Nach Sizilien! Auf der Autofahrt widerfahren den beiden seltsame Ereignisse. In Catania taucht ein Mädchen auf, verwildert, sprachlos, "verschlagen"; es begleitet sie. Am Ziel nimmt Reither eine nigerianische Flüchtlingsfamilie mit auf die Rückfahrt, seine Begleiterin fährt alleine zurück. Keine Liebesgeschichte also, obwohl es eine Liebesnacht gibt, auch keine italienische Bildungsnovelle - vielmehr ein durchaus charmantes Kunststück über Selbsterkenntnis und Selbstbescheidung. Kommt Bodo Kirchhoff in seine melancholische Erzählphase? Die Widerfahrnisse in der Liebe der Menschen: die Novelle haucht dem fast ausgestorbenen Wort Leben ein. Lesenswert.
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TIPP im Oktober/ November 2016
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Zeruya Shalev: “SCHMERZ” (2016/640)
Vor zehn Jahren überlebte Iris schwer verletzt ein Bombenattentat in der Jerusalemer Innenstadt. Seitdem wird die 45-jährige Schuldirektorin von Schmerzen geplagt, die sie selbst mit starken Medikamenten nur mühsam unterdrücken kann. Der brutale Eingriff in ihr Leben belastet aber nicht nur ihren Körper, auch ihr Familienleben, das Verhältnis zu ihren mittlerweile fast erwachsenen Kindern und die Beziehung zu ihrem Mann Micki wird davon beeinträchtigt. Voller Hoffnung auf eine neue Therapie begibt sie sich in eine Spezialklinik und erkennt in dem behandelnden Arzt ihre Jugendliebe Eitan Rosen wieder, der sie vor über 30 Jahren verließ, den sie jedoch nie aufgehört hat zu lieben. Die beiden beginnen eine Affäre, und Iris spielt ernsthaft mit dem Gedanken, Micki zu verlassen, den sie sehr mag, aber nie geliebt hat.
Der israelischen Star-Autorin ist ein großartiger, sehr intensiv erzählter Roman von Liebe, Ehe und den Schwierigkeiten, seine Kinder in ein selbstbestimmtes Leben zu entlassen, gelungen. Allen Leserinnen und Lesern sehr empfohlen. (Übers.: Mirjam Pressler)
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TIPP im Juni/ Juli 2016
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Juli Zeh: “UNTERLEUTEN” (Mediennummer 2016/385)
Fesselnd erzählter, psychologisch interessanter Heimat- und Gesellschaftsroman.
Unterleuten ist ein kleines Dorf in Brandenburg, nicht weit entfernt von Berlin. Über dieses Dorf und über das Schicksal ihrer Bewohner (Titel!) wird aus jeweils wechselnden Perspektiven über einen Zeitraum von etwa 50 Jahren hinweg erzählt. Ein Mikrokosmos mit eigenen Gesetzen, scheinbar abgeschieden von den Problemen der modernen Zeit und Welt, ein Fluchtort für großstädtische Romantiker und Aussteiger, aber auch ein Ziel für renditeorientierte Spekulanten. Und was von außen wie eine in eine unversehrte Natur eingebettete Idylle anmutet, in der seltene Vogelarten brüten, mit Menschen von liebenswerter Schrulligkeit und absonderlichem Provinzlertum, erweist sich bei näherer Betrachtung und wenn diese Gemeinschaft einer Belastungsprobe unterzogen wird, als Panoptikum sublimer oder offen zu Tage tretender Bosheit. Hinter der Fassade von friedlichem Zusammenleben lauern Neid und Zwietracht. - Die mehrfach preisgekrönte Autorin entwirft in diesem fesselnd erzählten und psychologisch fundiert ausgearbeiteten Gesellschaftsroman ein realistisches, vielleicht insgesamt zu pessimistisches Szenario. Es lohnt sich für den Leser, dieses skurrile Biotop, in dem die Spezies Mensch in den verschiedensten Erscheinungsformen vorzufinden ist, zu besichtigen.
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TIPP im April/ Mai 2016
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Ulla-Lena Lundberg: “EIS” (Mediennummer2015/581)
Geschichte einer Pfarrersfamilie auf einer finnisch-schwedischen Inselgruppe kurz nach dem Zweiten Weltkrieg.
Anderthalb Jahre nach Kriegsende erhält Petter Kummel die Pfarrstelle auf den abgelegenen Örarinseln. Mit seiner Frau Mona und der kleinen Tochter Sanna richten sie sich im Pfarrhäuschen ein. Insgesamt fühlen sich die Kummels wohl in dieser rauen Landschaft mit den tief gläubigen Menschen. Dass die Gemeinde in zwei gegensätzliche Fraktionen gespalten ist, erschwert die Verwaltungsarbeit; Kummel schafft es aber letztlich immer wieder, gedeihliche Kompromisse zu erzielen. Freundschaften entstehen, so mit Küster und Kantor und dem Pfarrer der der Nachbarinseln. Doch die glückliche Zeit dauert nicht an; nach einigen Jahren trifft die Familie ein fürchterliches Unglück und alles wird grundlegend anders. - Die Autorin ist in finnisch-schwedischen Kreisen sehr bekannt; sie wurde vielfach ausgezeichnet. Dieser Roman ist der erste, der auch in deutscher Übersetzung aufgelegt wurde. Die Autorin schildert den Tagesablauf der Menschen in eindringlichen Bildern. Lange Zeit passiert nicht so sehr viel, trotzdem verfolgt man als Leser mit Spannung, wie die Protagonisten ihr Leben meistern. Alle Charaktere sind genau und treffend gezeichnet; die Sprache ist eindrucksvoll und das Buch mit dieser anrührenden und auch lebhaften Geschichte berührt immens. Ein Buch, das allen Leser/innen bestens empfohlen werden kann.
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TIPP im März/ April 2016
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Dörte Hansen: “ALTES LAND” Ausgezeichnet mit dem Usedomer Literaturpreis 2016 (Mediennummer: 2016/034)
Roman über ein ostpreußisches Flüchtlingskind, das in Norddeutschland eine neue Heimat findet.
Von ihrem Gutshof in Ostpreußen vertrieben, finden Hildegard von Kampcke und ihre fünfjährige Tochter Vera auf Ida Eckhoffs Hof im Alten Land endlich Unterschlupf. Trotz ihrer späteren Heirat mit Idas Sohn Karl, der, von Albträumen geplagt, aus dem Krieg zurückgekehrt war, verlässt Veras Mutter Hof und Tochter, um in Hamburg eine neue Familie zu gründen. Einfühlsam und nachvollziehbar schildert Hansen die schwierige Situation von Flüchtlingen, die, unerwünscht und nur geduldet, in einer fest gefügten Gemeinschaft keine Chance haben, sich zu integrieren. - Obwohl der Roman auf das Schicksal der 1945 aus Ostpreußen Vertriebenen zurückgreift, ist er aufgrund seines Themas hoch aktuell. Wie steht es um die Bereitschaft unserer Gesellschaft, der Gemeinschaften in Städten und Dörfern, Fremde zu integrieren?
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TIPP im Januar/ Februar 2016
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Jenny Erpenbeck: “GEHEN. GING. GEGANGEN” Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2015 (Mediennummer: 2015/1154)
Hochaktueller Roman, der Flüchtlingen eine sensible und differenzierte literarische Stimme gibt.
Wohin geht ein Mensch, wenn er nicht weiß, wo er hingehen soll? Dieser Frage steht Richard, frisch emeritierter Professor für Altphilologie, bei Eintritt in seine Pensionszeit gegenüber. Als er gerade dabei ist, sein universitäres Büro auszuräumen und sein Leben neu einzurichten, gehen ihm Flüchtlinge, die in seiner Berliner Heimat auf dem Oranienplatz auf sich aufmerksam machen, nicht mehr aus dem Kopf. "Wohin geht der Mensch, wenn er nicht weiß, wo er hingehen soll?" bekommt eine neue, viel konkretere und größere Dimension. - Der hochaktuelle, brisante Roman bietet weder Antworten noch moralisiert er; und doch wird der Leser Antworten auf drängende Fragen finden. Erpenbeck beeindruckt mit einer feinsinnigen Sprache und dem Verweben literarischer Motive und Handlungen und aktueller deutscher Geschichte mit Bekanntem aus klassischer Literatur, die somit erneut Gewicht bekommt.
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